Bau einer Truhe für Sitzkissen |
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Bauzeit incl. Malerei ca. 24..30 Stunden |
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Bitte schnell zu: Vorbereitung Rahmenbau Längsseiten Eckverstärkungen Stirnseiten Klappe Boden |
Montage Verblenden Scharniere Sicherheitshinweis Farbgebung Skizzen Bilder Downloadbereich |
Die Bauanleitung ausführlich |
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1. Vorbemerkung: Die Truhe hat sich seit Frühjahr 2003 bestens bewährt. Meine Beschreibung soll als Anregung verstanden werden. Die Sitzkissen und etwas "landwirtschaftliche“ Luft zur Hinterlüftung in der Truhe sind die Wegweiser bei der Größenfindung gewesen. Auch die Bauzeiten mit ca. 30 Stunden bis zur Fertigstellung sind relativ zu sehen. Zusätzlich sollte die Truhe als Ablagefläche genutzt werden. So wurde keine Schräge zum Ablauf von Regen-Wasser vorgesehen. Eine leichte Neigung erhält die Konstruktion durch den Unterbau unter die Kufen bzw. durch das Gefälle der Terrasse selbst. Die Farbgestaltung und die Malerei ist dem eigenem Geschmack überlassen. Für das Sperrholz der Seitenwände wurde das preiswertere aus Pappel genommen. Gut lackiert und immer gepflegt geht das in Ordnung. Für den Deckel sollte man aber lieber etwas wasserfestes Sperrholz spendieren. Da ist die Verbesserung die ich empfehlen würde. Etwas Feuchtigkeit hatte sich durch die Lackierung gezogen und die Oberfläche etwas wellig werden lassen. |
3. Bau des Rahmens: Genau betrachtet ist es kein richtiger Rahmen, sondern eher eine Verstärkung der Einzelplatten. Wenn alle Platten montiert sind entsteht der Eindruck eines Rahmenbaus. Bei der Verklebung der Leisten zum Rahmen sind die entsprechenden Freimaße der anliegenden Sperrholzstärken oder Leistendicken zu berücksichtigen. Es ist vorteilhaft, entsprechende Restabschnitte des Sperrholzes in der jeweiligen Stärke als Lehre anzulegen. So hat man die Abstände leichter unter Kontrolle. Insbesondere, wenn die Leisten beim Anpressen mit der Zwinge auf der Leimschicht wegschwimmen. Längsseiten: Um etwas Übung mit dem Kleber zu bekommen wird mit den oberen Leisten L2 der langen Seiten begonnen. Unter Berücksichtigung des Freimaßes der Sperrholzstärke der Stirnseite wird die Länge von L2 geprüft und zugesägt. Die Leisten werden bündig zur langen Sperrholzkante verklebt – nicht verschraubt. Zum Schutze des weichen Sperrholzes zwischen die Zwingenwange ein zusätzliches Brettchen legen. Nun folgen die unteren Leisten L1 der Längsseiten. Das ist der kritische Abschnitt. Hier sind die Sperrholzstärken des Bodens und der Stirnseiten zu beachten. Um das Risiko zu senken wird die Leiste nur verschraubt [3,5x20]. Alle Schraubenlöcher an der Außenseite der Platte anzeichnen und vorbohren. Mit Hand ansenken. Bitte beachten, dass die beiden äußersten Schrauben 4,0x50 zur Verschraubung mit den Stirnseiten vorgesehen sind. Vor dem Verschrauben die Leiste mit Zwingen fixieren. Abschließend wird das Maß für die kurzen Leisten L3 abgenommen, zugeschnitten und eingeleimt oder verschraubt. Allerdings ist beim Schrauben die ausreichende Überdeckung der späteren Eckverkleidung - Winkelprofilleiste - zu prüfen. Sichtbare Schrauben würden der Optik abträglich sein. Die Eckverstärkungen an der Rückwand wurden vorsorglich zur Aufnahme der Scharnierkräfte angeleimt. Die Lüftungslöcher werden von der Außenseite her gebohrt, da Sperrholz zum ausbrechen neigt. Stirnseiten: Als Besonderheit wurde für die obere bündig liegende Leiste ein Brett 90x22 vorgesehen. Ursprünglich waren Riemen zum Tragen vorgesehen. Im Bauverlauf wurde davon Abstand genommen. Der Griff wurde wie im Foto ersichtlich angefertigt. Das hat sich bei dem „Leichtgewicht“ als ausreichend erwiesen. Die Unterseite des Griffes wurde mit der Raspel leicht nach innen gehend abgeschrägt. So haben die Finger beim Unterfassen einen besseren Halt. Die Stirnseite wird mit dem Anschrauben der unteren Leiste L5 fertiggestellt. Klappe: Die Leisten wie auf der Zeichnung bündig mit der Außenkante verleimen. Hier ist auf besondere gleichmäßige Verleimung zu achten. Die vordere Kante erhält keine Rahmenleisten. Die Kanten der Rahmenleisten mit Sandpapier abrunden. Boden: Die Kufen-Leisten erhalten an allen Seiten eine 45°-Fase [5 bis 10mm].Die Kufen für den Boden werden wir abgebildet mit einer Zwinge unterstützt angeleimt. Die Schraubenlöcher werden erst nach dem Anpassen an die Seitenplatten angezeichnet. |
4. Montage: Ein ebener Platz oder zwei stabile Böcke mit Bohlen sind eine gute Arbeitsfläche sowie die Voraussetzung für winkliges Arbeiten. Es wird eine Längsseite mit den Stirnseiten verschraubt und verleimt. Im unteren Bereich zum Verschrauben im Hirnholz der unteren Leiste die Schrauben 4,5x60 benutzen. Um ein Ausbrechen am Leistenrand zu vermeiden wird mit 4,0 durchgebohrt. Es empfiehlt sich die Seiten von Anfang an auf den Kopf zu stellen. So erspart man sich das Umdrehen der noch instabilen Konstruktion. Bevor mit der letzten langen Seite begonnen wird, setzt man die Bodenplatte ein und prüft deren Lage. Auch die letzte Seite probehalber anhalten oder mit Klebeband fixieren. Alles sollte ohne Spannung sitzen – bei Bedarf etwas nachschleifen. Nach der Anprobe wird die Boden-Platte wieder herausgenommen. Die Maße der Schraubenlöcher gleichmäßig verteilt umlaufend anzeichnen. Dabei auf einen Versatz der sich später an der Leiste gegenüberstehenden Schrauben achten. Die Löcher vorbohren. Jetzt kann die Platte eingeleimt und verschraubt werden. Ein Ansenken ist bei dem weichen Material am Boden nicht notwendig. Die beim Einschrauben hochkommenden Spänchen etwas verputzen. Den Abschluss bildet das Einsetzen der übrigen Längsseite. Möglicherweise kann man auch den Kasten zuerst fertig bauen und der Boden bildet den Schluss. Die Arbeitsgänge in einem Zug durchführen. So sind die Klebeverbindungen noch nicht ausgehärtet und es bauen sich weniger Spannungen durch möglicherweise verzogene Winkel ein. Ist alles ausgehärtet werden die Kanten leicht verschliffen und die Winkelprofilleisten zum Kaschieren der Ecken aufgeleimt. Den Abschluss bildet das Verblenden der sichtbaren Schraubenreihe. Es bietet sich an, aus einer quadratischen Vierkantleiste [10x10] Imitationen eines Uralt-Schraubenkopfes zu sägen. Oder aus einem Rundstab Schlitzschrauben-Köpfe herzustellen. Je nach Geschmack. Es ist weniger Aufwand, als mit Spachtelmasse und mehrfachem Schleifen die Schrauben verschwinden zu lassen. Zwischen durch kann man die Seitengriffe verleimen und anschrauben. Den Montageabschluss bildet die Anbringung der Scharniere [60x25]. Da bestehen verschiedene Möglichkeiten. Infolge des allseitigen Überstandes der Klappe von ca. 25mm ist ein Öffnen nur bis knapp über ca. 90° möglich und auch ausreichend. So werden beide Scharniere in einer Achse liegend, an der Deckelkante bündig, in die hintere Rahmenleiste verschraubt. Das Scharnier sollte mit einem Flügel 25mm breit sein. So wird noch ein ausreichender Überstand in der Maßkette zum Anfassen erzielt. Abschließend wird die Klappe mit der Rückwand verschraubt.
Auf eine Begrenzung gegen zu weites überschlagen wurde verzichtet, da alle Aufstellorte eine Wand als Anschlag besitzen. |
5.Farbgebung: Die Untergrundbehandlung, Vorstreichen und Endlackierung entsprechen dem üblichen Schichtenaufbau. Mit der letzten Lackschicht innen wird die Gaze über den Lüftungslöchern auf die frische Farbe gedrückt und überstrichen. Reicht! Die Trockenzeiten beachten. Eile ist falsch und schadet der Dichtigkeit der Lackschicht. Ein Anstrich mit Alkydharz-Farben hat sich bewährt, auch wenn es einige Zeit dauert bis diese ausgelüftet sind. Den i-Punkt bildet eine kleine Verzierung an der Vorderseite. Wir sagen an dieser Stelle einer lieben Nachbarin nochmals danke für Ihre Unterstützung.
Und für alle Nachbauer Gutes Gelingen |
6. Skizzen: auch zum Download am Ende der Beschreibung |
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Vorderansicht |
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Ecke und Scharnier |
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Ein Blick ins Innere |
Seitenansicht |
Verzierung von netter Nachbarin |
-Nochmals Gutes Gelingen - |
Lesezeichen: Vorbereitung Rahmenbau Längsseiten Eckverstärkungen Stirnseiten Klappe Boden |
Montage Verblenden Scharniere Sicherheitshinweis! Farbgebung Skizzen Bilder Downloadbereich |
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278 KB download Truhe-Skizze.pdf |
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